FloRae - die Flora des Kantons Graubünden von 1932 bis 2032
FLORA RAETICA FLORA RAETICA
FloRae - die Flora des Kantons Graubünden von 1932 bis 2032

Liebe Freundinnen und Freunde von Flora Raetica

Die zweite Kartiersaison neigt sich dem Ende entgegen, auch wenn immer noch vereinzelte Fundmeldungen eintreffen. Zeit für eine kurze Bilanz: Im Namen der Steuerungsgruppe danke ich allen, die sich in irgendeiner Form für das Projekt eingesetzt haben!

 

Ergebnisse der Kartiersaison 2023

Bis Ende November wurden 56'800 Beobachtungen für das Flora Raetica-Projekt gemeldet. Diese Beobachtungen stammen von 63 Personen und dokumentieren 2410 verschiedene Arten und Unterarten. Vielleicht fehlen dabei noch einige eurer eigenen Beobachtungen aus dem Kanton Graubünden, die unbeabsichtigt in einem andern Projekt gelandet sind? Mit unserer Anleitung könnt ihr eure Meldungen mühelos ins Flora Raetica-Projekt integrieren.

Im beigefügten Diagramm lässt sich deutlich der Fortschritt der Kartierung seit 2021 ablesen. Bis heute konnten in 21 der 5x5 Quadratkilometer grossen Flächen in Graubünden mehr als 80% der in der Fläche erwarteten Arten bestätigt werden.

Save the date: 3. Februar 2024

Über den Winter wird die Steuerungsgruppe eure Beobachtungen auswerten und am 3. Februar 2024 ab 13:30 im Kirchgemeindehaus Landquart die Resultate präsentieren. Auch die für 2024 geplanten Kartier- und Weiterbildungsanlässe werden vorgestellt. Ihr seid herzlich eingeladen, an diesem FloRae-Anlass teilzunehmen. Weitere Informationen folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

 

Highlights 2023

Einige Highlights aus der Kartiersaison 2023 hier schon vorweg: Besondere Funde waren z.B. das Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides) in Igis, welches dort seit 1932-1935 (Flora von Graubünden von Rübel & Braun-Blanquet) nicht mehr gemeldet wurde, oder einige Exemplare des Zartblättrigen Spargels (Asparagus tenuifolius), der in der Schweiz nur im Tessin und im Misox vorkommt.

Ausserdem gibt es auch dieses Jahr wieder neue Rekorde in der Höhenverbreitung von Arten zu vermelden: So wurden beispielsweise der Bärlauch (Allium ursinum) auf 1775 m ü.M., Altaischer Mohn (Papaver croceum) auf dem Piz Beverin (2998 m ü.M.) oder der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) auf dem Weissfluhjoch (2680 m ü.M.) nachgewiesen.

Fotos: Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides, Tom Wohlgemuth) und Zartblättriger Spargel (Asparagus tenuifolius, Simon Gysi).

Rückblick auf Veranstaltungen 2023

Die durchgeführten Anlässe waren ein Erfolg. Es wurde mit grosser Motivation und Begeisterung botanisiert, inventarisiert, ausgetauscht, gelernt und vieles mehr.

Im Misox waren schnelle Entscheidungen gefragt, da die Straße ins Calancatal aufgrund von Steinschlag gesperrt war. Statt den geplanten Mehrbettzimmern wurden wir mit Massenlagern konfrontiert – eine Herausforderung, die sich kein bisschen auf die Stimmung ausgewirkt hat. Zum Botanisieren waren wir zudem gar besser aufgestellt, da der Frühling sich im Calancatal spät eingestellt hatte und wir nun doch direkt ab der Unterkunft Inventarisieren konnten.

In Landquart fanden sich zahlreiche Interessierte ein, die ihre Kenntisse über Gräser und grasartige Pflanzen erweitern oder repetieren wollten.

Beim Kartierwochenende am Vorderrhein suchten wir stark unterkartierte Quadrate auf. Das Ergebnis war beeindruckend: Der Kartierfortschritt stieg in sechs 5x5 km-Quadraten um über 20%, in einem Quadrat sogar um 48%.

Die Farnexkursion ins Bergell brachte uns weniger Glück mit dem Wetter, aber dafür gab sich viel Zeit für lehrreiche Nachbesprechungen und zur Repetition der gefundenen Farne unter Anleitung von Michael Kessler.

Impressionen von der Farnexkursion, Venushaar (Adiantum capillus-veneris). Fotos: Ingrid Jansen

Euer Feedback ist gefragt!

Damit die Weiterbildungsanlässe und die Grundlagen für die Feldarbeit für Euch weiter optimiert werden können, sind wir auf Eure Hilfe angewiesen. Bitte meldet Euch, wenn Ihr Rückmeldungen zu den durchgeführten Veranstaltungen, Ideen für weitere Anlässe oder Verbesserungsvorschläge und Fragen zur Feldarbeit habt.

Feedback gerne an: ingrid.jansen@wsl.ch

Kartieren im Val Sampuoir für einen Zeitungsartikel in der Engadiner Post

Kartieren mit der freien Journalistin Stefanie Wick Widmer für den Zeitungsartikel Auf der Spur der Bündner Flora in der Val Sampuoir in der Engadiner Post. Foto: Stefanie Wick Widmer

Nun wünschen wir euch ein schöne Adventszeit. Auf eine spannende Fortsetzung von FloRae im 2024!

FloRaetische Grüsse
Ingrid, für die Steuerungsgruppe Flora Raetica

PS: Wir möchten die Resultate der Blitzinventare und der Missionen Entdecken Flora Raetica 2023 auswerten und für 2024 entscheiden, welche Missionen Entdecken nochmals aufgeschaltet werden. Damit uns dies möglich ist, sind wir darauf angewiesen, dass ihr eure Missionsberichte in der FlorApp abschickt, sofern ihr Missionen übernommen und bearbeitet habt (auch bei negativen Nachsuchen oder permanent unzugänglichen Fundorten).

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Arbeitsgemeinschaft Flora Raetica